Untersuchungen des Mannes

Spermiogramm

Ist eine grundlegende Fruchtbarkeitsuntersuchung bei Männern. Diese Untersuchung ermöglicht uns, außer Menge, pH-Wert, Konzentration und Bewegung der Spermien auch deren Morphologie (Gestalt) zu bestimmen. Eine ungewöhnliche Gestalt der Spermien schränkt deren Befruchtungsfähigkeit deutlich ein. Wir bewerten Defekte an den Köpfchen, welche Fähigkeit der Spermien in die Eizelle vorzudringen beeinflussen, sowie auch Defekte an den mittleren Teilen und Schwänzchen, welche Fähigkeit der Spermien zur Eizelle zu gelangen beeinträchtigen.

MÖGLICHE ERGEBNISSE EINER SPERMIOGRAMM-UNTERSUCHUNG:

  • Normozoospermie: Samenflüssigkeit mit normalen Parametern
  • Asthenozoospermie: Abweichungen in der Beweglichkeit der Spermien
  • Oligozoospermie: niedrige Spermienkonzentration
  • Teratozoospermie: erhöhter Prozentsatz morphologisch pathologischer Spermien
  • Leukozytozoospermie: Samenflüssigkeit enthält Leukozyten
  • Hematozoospermie: Samenflüssigkeit enthält Erythrozyten
  • Nekrozoospermie: Samenflüssigkeit enthält nur tote Spermien
  • Azoospermie: Samenflüssigkeit enthält keine Spermien

Untersuchung auf DNA Fragmentierung in den Spermien

Spermien übertragen bei der Befruchtung genetische Informationen des Vaters aus ihren Köpfchen in die DNA der Eizelle. Allerdings können an diesem Molekül unter Einwirkung von oxidativem Stress Brüche entstehen, die dessen richtige Funktion verhindern. Trotz der Tatsache, dass sich die Spermien physiologisch normal verhalten und auch die richtige Morphologie aufweisen, können sie fragmentierte DNA enthalten. Eine dermaßen beschädigte DNA in den Spermien verringert die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung der Eizelle und der richtigen Teilung des Embryos und erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt. Mithilfe von Untersuchungen wird der Anteil an Spermien mit nicht-fragmentierter DNA im Gegensatz zu Spermien mit fragmentierter DNA bestimmt.

Eine Beschädigung der DNA in den Spermien kann hierdurch beeinflusst werden:

  • Alter des Patienten (über 40 Jahre),
  • Infektion des Urogenitaltraktes
  • Varikozele
  • Chemotherapie
  • Kontakt mit Chemikalien
  • Lebensstil (Stress, Rauchen, Fettleibigkeit…)
  • hängt mit erhöhter Pathologie der Spermien zusammen

Bestimmung von Antikörpern gegen die Spermien in der Samenflüssigkeit

Antikörper gegen Spermien fallen unter verschiedene immunologische Klassen, aber nur die IgG und IgA Klassen sind klinisch relevant. Diese Antikörper entstehen bei Männern am Häufigsten in der Folge einer überwundenen (ggf. noch vorhandenen) Infektion oder Verletzung, und können eine der Ursachen der männlichen Unfruchtbarkeit sein. Deren Existenz wird laut einigen Studien bei bis zu 8% unfruchtbarer Patienten entdeckt und weist den IVF-Prozess eindeutig zur ICSI-Methode. Unterschiedlicher Unterschiedliche Mechanismen können sie die Fähigkeit der Spermien, Eizellen zu befruchten, negativ beeinflussen:

  • Blockadeeffekt, der die Beweglichkeit der Spermien beeinträchtigt, indem er sich auf deren Oberfläche anheftet
  • Verklumpungsmechanismen, die Spermien-Aggregaten verursachen
  • Negative Auswirkungen auf die kapazitive und Akrosomreaktion, und dadurch Unmöglichkeit einer richtigen Interaktion zwischen Spermien und Eizelle

Diese immunologische Untersuchung wird in folgenden Fällen empfohlen:

  • im Falle von idiopathischer Sterilität
  • bei wiederholten, erfolglosen intrauterinen Inseminationen
  • bei Infektionen der männlichen Genitalien und Varikozelen
  • sofern andere Behandlungen dem unfruchtbaren Paar keine Lösung gebracht haben

Zusätzliche Untersuchungen:

  1. Urologische Untersuchung.
  2. Blutuntersuchung auf übertragbare Geschlechtskrankheiten.
  3. Genetische Untersuchung (bei Verdacht auf genetisch bedingte Unfruchtbarkeit, bei schwerwiegenderen Störungen des Spermiogramms oder vor chirurgischen Spermiengewinnungsversuchen).
  4. Untersuchung des Hormonspiegels (bei schwerwiegenderen Störungen des Spermiogramms).
  5. Psychologische und sexuologische Untersuchungen (Impotenz, unzureichende Erektion, fehlende Ejakulation usw.).

...wir informieren Sie gerne

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